Inhalt und Fotos aus dem Vortrag von Dr. Peter Hietz
Die CO² – Verteilung
Obwohl die größte Treibhausgas-Belastung aus der Verbrennung fossiler Stoffe kommt, so hat doch die Entwaldung auch ca 14% Anteil an der Geamt-CO²-Emission, wie die blauvioletten Teile auf der Karte zeigen.Andererseits bleiben ca 47% des CO² in der Atmosphäre , 23% in den Meere und immerhin 30% nehmen terrestrische Ökosysteme auf.
Entscheidungshilfen
Nachdem dieses Flußdiagramm sich zu Gunsten des preisgünstigen Pflanzens hin entwickelt schauen wir uns die wissenschaftlichen Ergebnisse in den Sekundärwäldern (vom Menschen beeinflußt, aber wenig erforscht) an. Luftbilder von 12 verschiedenen Standorten und Messungen ergaben : Die jungen Wälder sind resilient , wachsen schnell und auch die Arten regenerieren rasch. Die gespeicherte Biomasse (durch individuelle Baumkontrollen messbar), die altersabhängig ist, nimmt stärker zu mit umgebenden Waldflächen, aber weniger wenn die Artenvielfalt hoch ist. Der Artenreichtum ist abhängig vom Boden, der Vornutzung und dem Alter der Pflanzung bzw der stattfindenden Sukzession.
Eigenschaften und deren Mix
Diese Gegenüberstellung gilt ziemlich universell und doch ist es in La Gamba anders : Zwei rasend schnell wachsende Arten ( 4m! pro Jahr) zeigten trotz allem geringe Mortalität. Wuchsgeschwindigkeit variiert auch in einer Art enorm. Wichtige Erkenntnis ist der Nachbarschaftsindex : also wie stark beeinflußt der Baumnachbar das Wachstum (da sind wieder Dichte, Boden , Art entscheidend). Pionierarten mit ausgezeichneter N-Bindung aus der Luft sind die Leguminosen wie Inga oder Zykropien; diese Pioniere haben kleine Samen, die sich schnell über Freiflächen verstreuen. Unten sind verschiedene individuelle Eigenschaften der Blätter und auch des Holzes aufgelistet.
Ein Höhenunterschied von 450m zwischen Finca Amable und Finca Alexis machen einen Riesenunterschied in Wachstumsgeschwindigkeit, Mortalität und Pflegeaufwand aus: Auf Meereshöhe gibts mehr Plagen mit Lianen dafür weniger mit Herbivoren, wie den Blattschneider Ameisen. Andererseits müssen tief liegende Pflanzflächen drainiert werden, sonst sterben Setzlinge durch Staunässe ab.
Unterschied Tropen versus gemäßigte Zonen
In einem km² Tropenwald gibt es genausoviele Baumarten wie in der gesamten nördlichen Erdhemisphäre. 50% aller Arten gibt es in den Tropen. Bäume sind die größten CO²-Speicher unter den Gefäßpflanzen und binden etwa 30% des CO² im Boden, das sogar nach Rodung ziemlich lange drin bleibt. Aber die Bodenerosion ist nach Kahlschlägen in den Tropen besonders heftig und spült auch eventuelle Samenbanken weg. Die nachfolgenden Farne verzögern eine Sukzession der Baumgesellschaft oft auf Jahrzehnte. Aktives Pflanzen mit wissenschaftlicher Kontrolle macht also Sinn. Komplette Information: Vortrag von Prof.Peter Hietz, Univ. für Bodenkultur, Wien : https://www.youtube.com/watch?v=NvIGMQEYMJ4